Cannstatter Wasen: Wie Anwohner gegen Pinkler und Lärm kämpfen

Admin User
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Eine Straßenszene mit Blumensträußen, Menschen, beleuchteten Gebäuden, Werbetafeln und Werbung.

Cannstatter Wasen: Wie Anwohner gegen Pinkler und Lärm kämpfen

Wie Bewohner in Cannstatt sich gegen öffentliche Urinierer schützen

Die Wasen-Zeit ist oft eine Belastung für die Bewohner in Cannstatt. Was Organisatoren und die Stadt tun, um es für sie erträglicher zu machen und was die Bewohner immer noch stört.

2025-10-01T10:25:00+00:00

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Wie sich Anwohner in Bad Cannstatt gegen öffentliche Pinkler wehren

Teaser: Die Wasen-Zeit ist für viele Anwohner in Bad Cannstatt oft eine Belastung. Was Veranstalter und die Stadt unternehmen, um ihnen das Leben zu erleichtern – und was die Bewohner weiterhin stört.

Veröffentlichungsdatum: 1. Oktober 2025, 12:25 Uhr MESZ

Artikeltext:

Jedes Jahr lockt das Cannstatter Volksfest Tausende Besucher in den Stuttgarter Stadtteil Bad Cannstatt. Während das Fest Gäste aus nah und fern anzieht, bedeutet es für die Anwohner oft vor allem eines: Stress. Lärm, Dreck und der massive Besucherandrang während der Veranstaltung zwingen die Locals, sich selbst Lösungen zu suchen.

In diesem Jahr haben einige Maßnahmen ergriffen, um ihre Häuser und Straßen zu schützen. Andere fordern weiterhin mehr Unterstützung von den Veranstaltern und der Stadt.

Für viele, die in der Nähe des Festgeländes wohnen, ist das Volksfest – lokal einfach nur Wasen genannt – weniger ein Grund zur Freude als vielmehr eine Herausforderung. Anwohner berichten von Problemen wie öffentlichem Urinieren, Vermüllung und betrunkenen Besuchern, die in private Höfe stolpern. Als Gegenmaßnahme haben einige Wohnhäuser in der Kegelenstraße automatische LED-Scheinwerfer und mobile Toilettencontainer aufgestellt, um Menschen davon abzuhalten, sich im Freien zu erleichtern.

Andere Gebäude sind noch einen Schritt weitergegangen: Sie haben ihre Grundstücke eingezäunt und Höfe abgeschlossen, um unerwünschte Gäste fernzuhalten. Gleichzeitig verstärken Pfandsammler am Cannstatter Bahnhof die Frustration, indem sie Reste von Getränken auf die Straßen oder in Vorgärte kippen.

Sowohl die Gemeinschaft als auch die Festveranstalter bemühen sich, die Belastung zu verringern. Öffentliche Toiletten wurden eingerichtet, doch Anwohner in der Daimlerstraße fordern noch mehr Sanitäranlagen. An den Wochenenden gibt es Straßensperren und Ordner, die verhindern sollen, dass Festbesucher im Viertel parken. Regine Herdecker von der BürgerInitiative am Veielbrunnen setzt sich seit Langem dafür ein, die Lebensqualität der Anwohner während des Volksfests zu verbessern.

Doch trotz dieser Maßnahmen fühlen sich viele weiterhin sich selbst überlassen. Manche verlassen die Stadt für die Dauer des Fests, andere versuchen, sich ihre Liebe zur Tradition zu bewahren – trotz der Unannehmlichkeiten, die es direkt vor ihrer Haustür mit sich bringt.

Das Cannstatter Volksfest bleibt ein Highlight für Stuttgart, doch die Auswirkungen auf die Anwohner sind nicht zu übersehen. Zwar haben die Veranstalter einige Änderungen eingeführt, doch die Last, ein solch großes Fest auszurichten, trägt nach wie vor vor allem diejenige, die Bad Cannstatt ihr Zuhause nennen.