Elektronische Patientenakte startet mit Skepsis und technischen Pannen

Elektronische Patientenakte startet mit Skepsis und technischen Pannen
Elektronische Patientenakte ist da - Kritik bleibt laut
Die neue elektronische Patientenakte (ePA) startet holprig. Während es wenige Einwände von Versicherten gibt, ist das Interesse gering. Die Ärzteschaft kritisiert weiter.
Die elektronische Patientenakte (ePA) in Deutschland ist mit erheblichen Problemen gestartet. Trotz des Ziels, die Gesundheitsversorgung durch digitale Vernetzung zu verbessern, kämpft das System mit geringer Nutzung durch Patienten und breiter Ablehnung seitens der Ärzte. Technische Mängel und Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes erschweren die Einführung zusätzlich.
Die ePA soll medizinische Befunde, Diagnosen, Behandlungsberichte und Medikationspläne speichern. Ihr Zweck ist es, Doppeluntersuchungen zu vermeiden und die Versorgung zu beschleunigen, indem Ärzte digital auf Patientendaten zugreifen können. Doch bisher nutzen nur 15 Prozent der Versicherten das System – viele wissen nicht einmal von seiner Existenz. Um dem entgegenzuwirken, haben Krankenkassen wie die Barmer Ombudsstellen eingerichtet, die über Widerspruchsrechte, Datenzugriffsregeln und andere Fragen aufklären. Diese Stellen können jedoch nicht auf die eigentlichen medizinischen Unterlagen zugreifen.
Auch technische Probleme bremsen den Fortschritt aus. Zwar verfügen 80 bis 90 Prozent der Arztpraxen und etwa 90 Prozent der niedergelassenen Ärzte über die nötige Infrastruktur, doch nur 7,5 Prozent der Praxen und 2,4 Prozent der Kliniken können die ePA problemlos nutzen. Viele kämpfen mit inkompatiblen Praxisverwaltungssystemen, und Krankenhäuser sind kaum angebunden. Ärzte warnen zudem, dass Patienten ihre Akten über eine App bearbeiten oder löschen können – mit dem Risiko, dass medizinische Entscheidungen auf unvollständigen oder unzuverlässigen Daten basieren.
Die Ärzteschaft bringt weitere Vorbehalte vor. Einige fürchten Sanktionen, falls sie die ePA nicht korrekt umsetzen – während die Technikanbieter bei Systemausfällen keine Konsequenzen tragen. Andere zweifeln die Datensicherheit an. Bereits 4,3 Prozent der 4,5 Millionen Versicherten der AOK Baden-Württemberg haben sich gegen die Nutzung entschieden. Seit Mittwoch sind Gesundheitsdienstleister gesetzlich verpflichtet, die ePA mit aktuellen Patientendaten zu aktualisieren – eine zusätzliche Belastung für ein ohnehin überlastetes System.
Die ersten Monate der ePA zeigen eine Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Geringe Nutzungszahlen, technische Hürden und Skepsis unter Fachleuten deuten auf einen langen Weg hin. Ob das System Erfolg hat, hängt nun davon ab, ob es gelingt, diese Probleme zu lösen – und gleichzeitig das Vertrauen der Patienten sowie die praktische Anwendbarkeit zu sichern.

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