Gesundheitsminister Warken lädt Pharmaverbände zu 'gehetzten' Reformgesprächen ein

Admin User
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Eine Apotheke mit einem vor ihr geparkten Fahrzeug und einem Gebäude in der linken Ecke.

Gesundheitsminister Warken lädt Pharmaverbände zu 'gehetzten' Reformgesprächen ein

Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) hat verschiedene Apothekerverbände zu Gesprächen über die anstehende Apothekenreform eingeladen. Die zentralen Beratungen sind für den 1. und 2. November 2025 in Frankfurt angesetzt. Apotheker kritisieren jedoch die kurze Vorlaufzeit und die begrenzte Redezeit – sie sehen darin lediglich eine Alibiveranstaltung. Warken hat fast 100 Organisationen eingeladen, doch für alle zusammen sind nur zwei Stunden vorgesehen, sodass jede Gruppe kaum mehr als eine Minute Sprechzeit erhält. Dieses überstürzte Vorgehen erinnert an ihren Vorgänger Karl Lauterbach (SPD), der ebenfalls trotz des Versprechens eines neuen politischen Stils seine Vision dem Sektor aufzwang. Warkens Pläne für die Apothekenreform werden mit Hochdruck vorangetrieben; der Kabinettsentwurf soll bereits im Dezember beschlossen werden. Bei der Anhörung geht es um ein breites Themenspektrum, darunter auch Branchenlobbygruppen wie der Verband der Kunststoffrohr-Industrie und der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie. Die Forderungen der Apotheker – etwa die angekündigte Erhöhung der Festbeträge oder Einschränkungen beim Versand von verschreibungspflichtigen Medikamenten – bleiben dagegen weiterhin "in Prüfung". Warkens Betonung der Offenheit für andere Perspektiven hat sich bisher nicht in konkreten Maßnahmen niedergeschlagen, die die Sorgen der Apotheker aufgreifen. Trotz des Versprechens eines "Dialogs auf Augenhöhe" fühlen sich die Apotheker übergangen, während der Reformprozess ungebremst voranschreitet.