Hensoldt bricht mit Milliardenaufträgen alle Rekorde – doch Risiken bleiben

Admin User
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Flugzeuge am Himmel mit Text darunter.

Hensoldt bricht mit Milliardenaufträgen alle Rekorde – doch Risiken bleiben

Deutscher Rüstungskonzern Hensoldt verzeichnet Rekordauftragseingang

Der deutsche Rüstungshersteller Hensoldt meldet einen deutlichen Anstieg neuer Aufträge – einige Verträge erreichen das Zwanzigfache früherer Volumina. Der Schub folgt auf die Erhöhung des deutschen Verteidigungsetats und die wachsende Nachfrage nach Militärtechnologie. Die Hensoldt Aktie kletterte daraufhin auf Rekordhöhen.

Erst kürzlich sicherte sich Hensoldt einen Milliarde-Euro-Deal mit der europäischen Tochter von General Dynamics. Der Vertrag umfasst hochmoderne Sensortechnik sowie das neue Mission-System „Ceretron“ für 274 Lynx-II-Aufklärungsfahrzeuge, die an die deutsche Bundeswehr geliefert werden sollen. Eine weitere zentrale Vereinbarung verlängert die Wartung des COBRA-Artillerieortungsradars bis mindestens 2028, mit einer möglichen Nutzung bis 2035. Die Systeme kommen in Deutschland, Frankreich und der deutschen Bahn zum Einsatz; zudem setzen NATO und deutsche Bank auf Hensoldts Radarelektronik für das Eurofighter-„Quadriga“-Programm.

Zu den Bestellungen zählen nun Radarsysteme, Optronik, Aufklärungsfahrzeuge, Panzer und Luftabwehrsysteme. Viele dieser Verträge sind verbindlich und sichern die Produktionskapazitäten für mindestens fünf Jahre. Vorstandschef Oliver Dörr betonte das beispiellose Wachstum, das sowohl von inländischer als auch internationaler Nachfrage getrieben werde.

Trotz der starken Entwicklung bleiben Herausforderungen. Die Hochskalierung der Produktion könnte zu Engpässen und steigenden Kosten führen. Bis 2027 investiert das Unternehmen rund eine Milliarde Euro in den Ausbau von Standorten, die Digitalisierung und Forschung. Gleichzeitig bergen geopolitische Spannungen – insbesondere im Zusammenhang mit Russland und der Ukraine – sowohl Chancen als auch Risiken für künftige Geschäfte.

Die Hensoldt Aktie hat alle bisherigen Höchststände übertroffen und spiegelt das Vertrauen der Anleger in die langfristigen Perspektiven wider. Der Auftragsboom und die staatliche Unterstützung bilden eine stabile Grundlage für das Wachstum. Doch wie das Unternehmen seine Expansion in den kommenden Jahren meistert, wird auch von Produktionshürden und externen Faktoren abhängen.