Lamin Leroy Gibbas *Black Fruits* triumphiert mit Grimme-Preis-Nominierung und Blauer Panther

Admin User
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Ein Buch mit einem blauen Umschlag, das 'Gay Fables' heißt.

Du hast keine Rollen für Schwarze Menschen? Dann 'Auf Wiedersehen, Deutschland!' - Lamin Leroy Gibbas *Black Fruits* triumphiert mit Grimme-Preis-Nominierung und Blauer Panther

Die ARD-Serie Black Fruits ist für den Grimme-Preis nominiert worden, während ihr Schöpfer, Lamin Leroy Gibba, mit dem Bayerischen Fernsehpreis (Blauer Panther) ausgezeichnet wird. Die Serie begleitet Lalo, einen schwarzen, schwulen Mann aus Hamburg – eine Figur, für die Gibba sowohl als Hauptdarsteller als auch als Drehbuchautor kämpfte, um sie auf den Bildschirm zu bringen.

Das Projekt ist für Gibba zutiefst persönlich: Er entwickelte die Serie von Grund auf und spielt selbst die Hauptrolle.

Lamin Leroy Gibbas Weg zu Black Fruits begann lange vor dem heutigen Erfolg. Schon als Kind faszinierte ihn das Erzählhandwerk, und mit nur elf Jahren schrieb er seinen ersten Roman. Später studierte er Schauspiel, Regie und Drehbuch an der New School der New York University, wo ihm die deutlichen Unterschiede auffielen, wie seine Identität als schwarzer, queerer Mensch in den USA im Vergleich zu Deutschland wahrgenommen wurde.

Nach seinem Umzug nach Berlin formte Gibba Black Fruits aus seinen eigenen Erfahrungen und besetzte sich selbst in der Rolle des Lalo. Die Serie wurde zu einem Herzensprojekt, für das er sich trotz anfänglicher Skepsis einsetzte. Sein Durchhaltevermögen zahlte sich aus: Er schaffte es auf die Forbes-Liste "30 unter 30" und erhielt Anerkennung für einen Kurzfilm, noch bevor die Serie ihren Durchbruch feierte.

Medienberichte und Interviews betonen Gibbas Entschlossenheit als Schlüssel zum Erfolg der Serie. Er hat immer wieder hervorgehoben, dass Black Fruits kein Nischenprojekt ist, sondern eine Geschichte, die alle anspricht. Mit der Grimme-Preis-Nominierung und dem Gewinn des Blauen Panthers hat seine Vision nun breitere Anerkennung gefunden.

Gibbas Arbeit geht über das Schauspiel hinaus: Er schrieb das Drehbuch, prägte die Erzählstruktur und blieb Lalos Stimme treu. Die Kämpfe und Erfolge der Figur spiegeln seine eigenen wider – das macht die Serie zu einer seltenen Mischung aus Authentizität und Ehrgeiz.

Die Auszeichnungen für Black Fruits markieren einen Wendepunkt für die Repräsentation im deutschen Fernsehen. Gibbas Doppelfunktion als Schöpfer und Hauptdarsteller bringt eine frische Perspektive ins Mainstream-Publikum. Die Serie beweist, dass Geschichten über marginalisierte Stimmen ein breites Publikum erreichen – und gleichzeitig kritisch gefeiert werden können.