Langjähriger Bio-Lebensmittel-Lieferant Naturkost Übelhör beantragt Insolvenz

Admin User
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Ein Teller mit Essen, das Spinatblätter, Sahne und Sauce enthält.

Langjähriger Bio-Lebensmittel-Lieferant Naturkost Übelhör beantragt Insolvenz

Naturkost Übelhör GmbH & Co. KG meldet Insolvenz an Die traditionsreiche Bio-Lebensmittelgroßhandlung Naturkost Übelhör GmbH & Co. KG hat Insolvenz angemeldet. Das in Friesenhofen bei Leutkirch ansässige Unternehmen beschäftigte 38 Mitarbeiter und betrieb die einzige Reinigungsanlage für Chia Samen in Europa. Nun läuft das Insolvenzverfahren, um zu klären, ob eine Rettung des Betriebs möglich ist oder die Schließung unvermeidbar wird. Das 1987 gegründete Unternehmen entwickelte sich zu einem internationalen Player mit Tochtergesellschaften in Peru, Mexiko und den USA. Es importierte und verarbeitete biologische Rohstoffe wie Chia Samen, Hülsenfrüchte und Kakaoprodukte für die Lebensmittelindustrie. Doch wie viele deutsche Unternehmen kämpfte auch Naturkost Übelhör mit strukturellen Herausforderungen – darunter hohe Zinsen und schwierige Kreditbedingungen. Die Pleite steht exemplarisch für eine breitere Krise: Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland soll 2025 um 11 Prozent auf etwa 24.320 Fälle steigen. Erst kürzlich geriet mit der Eichbaum-Brauerei ein weiteres Traditionsunternehmen in Bedrängnis – bedingt durch die Folgen der Pandemie, die Energiekrise und weitere wirtschaftliche Belastungen. Das Amtsgericht Ravensburg eröffnete am 15. Oktober das Insolvenzverfahren und bestellte den Rechtsanwalt Alexander Hubl zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Derzeit laufen Bemühungen, die Lagerbestände an Bio-Rohstoffen zu veräußern und ausstehende Dienstleistungsverträge abzuwickeln. Die Zukunft der Belegschaft bleibt ungewiss; Löhne und Gehälter sollen vorerst über Insolvenzgeld gesichert werden.