Supermarkt in Mosbach testet telemedizinische Praxis gegen Ärztemangel

Admin User
2 Min.
Eine Apotheke mit einem Fahrzeug davor und einem Gebäude links im Bild.

Supermarkt bietet In-Geschäft-Arztpraxis für Krankschreibung - Supermarkt in Mosbach testet telemedizinische Praxis gegen Ärztemangel

Ein Supermarkt in Baden-Württemberg geht neue Wege: Telemedizin direkt im Markt

In Mosbach erprobt ein Markt ein innovatives Konzept, indem dort eine telemedizinische Praxis integriert wird. Das Pilotprojekt soll den Ärztemangel in bestimmten Regionen entgegenwirken und bietet sowohl privat als auch gesetzlich Versicherten Grunduntersuchungen und Video-Sprechstunden an.

Die Supermarktkette führt in Zusammenarbeit mit dem Krankenhausbetreiber Sana digitale Arztkonsultationen direkt im Markt ein. Patienten können die Praxis im Markt für verschiedene Leistungen nutzen, während die Ärzte vom Medizinischen Versorgungszentrum in Neckarsulm aus agieren – einer Einrichtung der Schwarz Gruppe. Nach einer Videosprechstunde können Ärzte Rezeptausstellungen oder Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ausstellen. Allerdings ist das Spektrum möglicher Untersuchungen aufgrund der virtuellen Konsultationen begrenzt.

Peter Silberhorn, Co-Geschäftsführer der S | Medical-Centers, spielt bei diesem Vorhaben eine zentrale Rolle. Er sieht darin eine moderne Anpassung an die Lebensgewohnheiten der Menschen, die medizinische Versorgung dorthin zu bringen, wo sich die Patienten aufhalten. Markus Beier vom Hausärzteverband warnt jedoch vor möglicher Verunsicherung durch die zunehmende Vielfalt paralleler Versorgungsangebote.

Die telemedizinische Praxis im Mosbacher Markt ist ein neuartiger Ansatz, um dem Ärztemangel zu begegnen und medizinische Leistungen niedrigschwellig anzubieten. Zwar ermöglicht sie Grunduntersuchungen und Videosprechstunden, doch bleibt das Untersuchungsspektrum begrenzt. Während das Projekt auf die Lebensrealität der Menschen eingehen will, bleiben Bedenken hinsichtlich der Patientenorientierung bestehen.