Bernd das Brot: Vom deutschen Bahn-Kult zur US-Viralität

Bernd das Brot: Vom deutschen Bahn-Kult zur US-Viralität

Wie ein düsteres deutsches Bahn-Brot in den USA viral ging

Teaser: Bernd das Brot, eine Ikone des deutschen Kinderfernsehens, hat nach einem Auftritt in John Olivers Show neue Fans in den USA gewonnen.

Artikel: Ein mürrisches Bahn-Brot namens Bernd das Brot ist in Deutschland zur unerwarteten Kultfigur geworden – und nun auch in den USA. Die seit dem Jahr 2000 für eine Kindersendung erschaffene, chronisch unglückliche Figur hat Preise gewonnen, erwachsene Fans begeistert und war sogar in einer US-Late-Night-Show zu Gast.

Sein Debüt feierte Bernd auf dem deutschen Kindersender KiKA in der Sendung Tolle Sachen. Entwickelt von Tommy Krappweis und Norman Cöster (auch bekannt als Norm Köster), verkörperte die Figur ein Klischee: einen humorlosen, nörgelnden Deutschen. Anders als typische Kinderfernsehfiguren lag Bernds Reiz in seiner stoischen Trübsal, seiner ständigen Antriebslosigkeit und seinen skurrilen Freunden.

Vom Nischen-Kindercharakter zum internationalen Meme hat Bernd das Brot alle Erwartungen übertroffen. Seine Mischung aus deutschem Klischee, schwarzem Humor und existenziellem Weltschmerz hält ihn relevant – auch wenn er lieber in Ruhe gelassen würde. Der depressive Bahn-Brot bleibt ein seltenes Beispiel für eine Kinderfernsehfigur, die weit über ihr ursprüngliches Publikum hinaus Berühmtheit erlangt hat.