Oper 'Sancta' löst Kontroverse aus: 18 Erste-Hilfe-Fälle trotz Warnhinweis

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Drei Frauen auf der Bühne mit Geigen spielend, mit Notenpulten und Noten davor, während ein Zuschauer im Vordergrund und eine Uhr an der weißen Wand im Hintergrund hängt, mit einem weißen Vorhang in der linken Ecke.

Oper 'Sancta' löst Kontroverse aus: 18 Erste-Hilfe-Fälle trotz Warnhinweis

Die Oper "Sancta" feierte in Stuttgart Premiere – und löste trotz Vorwarnung 18 medizinische Notfälle aus. Die unter der Regie von Florentina Holzinger an der Staatsoper Stuttgart inszenierte Produktion wird für ihre eindringliche Darstellung von Frauen und ihr modernes Konzept gefeiert. Dirigentin Marit Strindlund, die das Werk leitete, bezeichnete die Bilder, Ausdrucksformen und Arbeitsmethoden der Oper als ungewöhnlich, aber faszinierend. Nach dem Erleben von "Ophelia’s got Talent" in Berlin war sie von Holzingers Kunst überzeugt. "Sancta" versteht sich als künstlerische Wiedergutmachung für Paul Hindemiths "Sancta Susanna", die 1921 wegen angeblicher Gotteslästerung abgelehnt wurde. Die Oper, die am 3., 4., 5. Oktober sowie am 1. und 2. November aufgeführt wird, zeigt Nacktheit, Verletzungen und Körperaufhängungen – Elemente, die sich auf die Wunden und Erlösung Christi beziehen und Frauen ihren Platz in Kirche und christlicher Geschichte zurückerobern lassen. Für die Oktober-Termine sind noch Karten erhältlich, die November-Vorstellungen sind bereits ausverkauft. Trotz der unerwarteten Zwischenfälle hat "Sancta" Diskussionen ausgelöst und großes Interesse geweckt. Dirigentin Marit Strindlund empfindet die Aufführung als inklusiv, aufklärend und unterhaltsam – und betont die wichtige Botschaft des Werks über die Rolle der Frau in Gesellschaft und Geschichte.